Domaine de la Vallée 2008

           Am Donnerstagnacht auf Freitag den 20.06.2008 ging unsere Reise los nach Frankreich,

   an ein für mich ganz neues und unbekanntes  

   Gewässer.

 

Ich hatte über Domaine de la Valée bis lang nur gelesen.

 

Ich wusste das der See ca. 50ha hat und Wasser tiefen von 0,50m bis 4m, hatte   unter anderem auch gehört das es dort viel Schlamm gäbe, und hatte Anhaltspunkte      auf welche Köder die Karpfen gehen würden. 

 

 

Nun gut, so viel erstmal dazu.

So gegen 10.00 Uhr kamen wir völlig erschöpft in Vendeule an und suchten nun den See, ein Ortsansässiger war gleich zur Stelle und zeigte uns den Weg, dort angekommen kurz bedankt und wurden dort schon erwartet und begrüßt von Seewärter Georget.

   Nach kurzem Plaudern zeigte er uns erst einmal alles, dort gibt es Sanitäre Anlagen, Müllcontainer und ein Aufenthaltsraum mit Kühlschränken und einem Herd.

Dann ging es  raus an die Plätze.

Er zeigte uns unseren Platz, und wo wir unser Auto nach dem Ausladen parken durften.

 Zu unserem Glück hatte der Vorgänger das Boot da gelassen, die man übrigens pro Tag für 8 € mieten kann.

  Wir luden aus und verstauten alles im Boot und fuhren rüber auf unsere Insel (Platz 10).

Ich fing an erstmal alles in Ruhe aufzubauen und zu erkunden.

Nach dem Aufbau legte sich Eileen erstmal hin und holte den Schlaf nach den sie versäumt hatte, durch die lange Fahrt.

Ich persönlich war auf einmal überhaupt nicht mehr müde, mir war es wichtiger 

 gewesen die Plätze zu erkunden und zu hoffen dass ich schnell eine Stelle fand im See die nicht so Schlammig war.

Ich nahm nun meine Lotrute und meine Marker mit ins Boot und Ruderte hinaus.

Hatte schon vom Ufer aus meine genauen Vorstellungen wo ich meine Köder präsentieren wollte.

Und zwar so dicht wie möglich an den Seerosenfeldern.

Nachdem ich an den Seerosenfeldern ankam hatte ich auch recht schnell festen Untergrund gefunden.

Schnell an den Stellen die Markierungspunkte gesetzt und zurück an mein Platz.

Ich machte meine Ruten startklar und mixte mir noch etwas Futter zusammen

(Hauptbestandteile: Hartmais, Tigernüsse und Pellets).

 Nun fuhr ich mit jeder Rute einzeln nach draußen, legte die Rute am Platz ab und fütterte kräftig vor.

 Nach einer halben Stunde war die Arbeit getan und jetzt läge es nur noch an den Karpfen das sie den Futterplatz finden und meine Köder annehmen.

Danach machte ich es mir erstmal bequem und wartete eine Zeitlang, doch meine Müdigkeit holte mich auch langsam ein und ich legte mich erstmal hin.

Über die Nacht scheinte sich nichts mehr zu regen.

Am nächsten Morgen (21.06.08) kontrollierte ich die Angel aber alle Köder waren unberührt gewesen.

  Ich ließ die Ruten erstmal draußen und fuhr mit Eileen in die nächstgelegene Stadt um eine Einkaufsmöglichkeit zu suchen.

   Die Nächst größere Ortschaft hieß La Feré dort fanden wir als erstes dann auch eine Aldi.

Es gibt dort aber auch einen Lidl und einen Markt der sich Supermarché nennt.

   Dort könnt ihr auch unteranderem (falls euch der Hartmais ausgeht) 5Kg Säcke Mais nachkaufen für ca. 3,00 €.

   Unteranderem gibt es in dieser Ortschaft zwei Angelgeschäfte wobei der eine Laden recht klein ist und es nur Kleinzeug zu kaufen gibt, der andere ist etwas anspruchsvoller wo es genug zum Karpfenangeln gibt.

    Nachdem wir zurück waren wurden natürlich erstmal die Ruten neu beködert und an ihre Plätze rausgefahren.

   Es dauerte auch nicht mehr lange und der Abend brach wieder herein, die Landschaft und das ganze Drumherum war eine einzige Idylle.

Ich fuhr noch ein letztes mal mit den Boot hinaus und fütterte nach.

  So gegen 23.00 Uhr wollten wir uns gerade zum schlafen hinlegen als plötzlich der Bissanzeiger losging, ich setzte den Anhieb und der Drill konnte losgehen.

    Es fühlte sich zwar nach nichts schwerem an aber doch anscheinend groß genug und immer wieder in die Seerosen zu flüchten.

Mir ging wenn ich ehrlich bin ziemlich der Zapfen weil man dort ja nur ohne Widerhaken fischen durfte und die Chance recht groß war die Fische in den Seerosen zu verlieren.

    Mir ist es aber gelungen nach kurzer Zeit den Fisch Wegzuhalten von den Seerosen, und konnte ihn dann recht zügig landen.

     Es war zwar nur eine Schleie um die 6 Pfund rum aber allen anschein  nach konnte sie den Element Boilies von Pelzer mit Kombination White Chocolate von Berkley nicht wieder stehen.

  Also die Rute wieder beködert und wieder rausrudern und das mitten in der Nacht.

Danach legten wir uns wieder hin.

    Es dauerte auch nicht lange als um 0.13 Uhr erneut der Bissanzeiger ging, ich sprang von der Liege auf und stürzte zur Rute.

Dieses mal musste es ein Karpfen sein, der Run war auch stärker wie der von der Schleie.

  Ich nahm die Rute und hielt sofort dagegen um den Fisch gleich aus den Seerosen fern zu halten.

Aber auch dieser wusste dass die Seerosen sein einziger Fluchtweg sind.

    Doch dank der Geflochtenen Schlakschnüre hatte er wenig Chance in den Seerosen auszusteigen.

Ich merkte wie er langsam müde wurde und er näher und näher Richtung Ufer schwamm.

 Endlich konnte ich meinen ersten Karpfen auf diesem Trip kechern, ein Wunderschöner Spiegelkarpfen von 10 Pfund.

Er ging auf ein Pop-Up Doggy von DAM.

  Zwar nicht grad der schwerste aus diesem See aber es ist doch schon mal ein Anfang.

Danach war erstmal wieder Ruhe.

Ich beköderte neu und legte mich wieder zum schlafen hin.

Über die Nacht zum dritten Tag (22.06.08)  konnte ich keinen weiteren Fang verbuchen.

     Da in diesem See ein sehr guter allgemeiner Fischbestand vorhanden war,     dachte      ich mir da es ja mit drei Ruten erlaubt war zu Angeln und es Tagsüber  sowieso nicht so gut auf Karpfen ging, versuchte ich einfach mal mit einer Rute zu Feedern.

Ich fischte direkt vor einem Seerosenfeld in Wurfweite.

Ich konnte etliche Weißfische fangen wie z.B. Rotaugen, Rotfedern, Güstern und größere Brassen, und natürlich Katzenwelse bis zum Umfallen.

Gegen Abend wurden die Fische beim Feedern immer größer.

  So gegen kurz vor Acht haute etwas ganz heftig in die Feederrute, ich dachte  zuerst es sei ein Karpfen, ich setzte einen kleinen Anhieb und begann mit dem Drill.

Doch der Fisch flüchtete sofort in die Seerosen und ich hatte einen Moment zu kämpfen bis ich ihn dort wieder raus hatte.

Nachdem er frei war dauerte es nicht lange bis ich sah was es war.

Ein mächtig großer Aal von 760gr und einer Länge von 78cm.

Ca eine halbe Stunde später bekam ich noch eine schöne Brasse drauf von 1,5 Kg.

Doch mein Zielfisch auf den ich eigentlich angelte, der wollte irgendwie nicht so wirklich.

  Ich überprüfte noch mal meine Montagen und die Köder und fuhr de Montagen erneut raus zu den an gefütterten Punkten, und fütterte noch etwas nach.

Wir machten uns noch einen schönen Abend und genossen den wunderschönen Sonnenuntergang.

Danach wurde ein bisschen geschlafen.

  Am vierten Tag (23.06.08) wurde ich von einem Bissanzeiger aus dem schlaf gerissen, es war so ca. 5.50 Uhr.

 Als ich feststellte das etwas ganz große meinen Köder genommen hatte und davon zog, nahm ich die Rute so schell es ging hoch und hielt erstmal nur dagegen.

Immer mit dem Gedanken daran das er schon lägst im Seerosenfeld war.

   Trotz mehrere versuche den Karpfen bei zupumpen, regte sich der Fisch nicht mehr, er war mitten im Seerosenfeld.

Ich hielt die Schurr konstant auf Spannung und war am überlegen ob ich                 mit dem     Boot rausfahren sollte, doch der Karpfen löste sich mit Glück nach knapp 10 Minuten von alleine aus dem Seerosenfeld.

     Nach ein paar weiteren Minuten hatte ich den Karpfen relativ gut beigepummt und in Ufernähe.

Nach kurzer Zeit konnte ich den Karpfen Keschern.

Ich war noch völlig neben der Spur, als ich diesen Schuppi vor mir liegen sah.

   Er hatte 20 Pfund, und ging auf ein Erdbeerboilie in Kombination mit White Chocolate von Berley.

Wir machten ein paar schöne Bilder und dann kam er zurück ins Wasser.

Ein hoch auf das Catch & Release in Frankreich.

Ich beköderte neu und dann wieder raus mit der Rute.

So um kurz nach zwölf Uhr Mittags bekam ich den nächsten Run, es war ein wesentlich kleinerer Karpfen so ca. 12 Pfund, der mir aber kurz vor dem Kescher ausschlitzte.

Nachts dasselbe spiel noch einmal so um 1.15Uhr wieder ein Run und wieder ausgeschlitzt.

Verfluchte Seerosenfelder.

Fünfter Tag (24.06 .08)

    Irgendwie war der Wurm drin, es war 10.30 Uhr und ich hatte wieder einen Run, und es war wieder eine der beiden Ruten die direkt vorm Seerosenfeld lag.

Doch der Karpfen hing erneut im Seerosenfeld fest und schlitzte aus.

Man hatte kaum Chance irgendwie die Fische dort wieder rauszubekommen.

  Mitunter machte ich die Schonhaken dafür verantwortlich, die an diesen Gewässer Vorschrift waren.

Über den Tag gab es wieder weniger Aktionen.

In der Nacht um 02.30 Uhr wurde ich erneut von meinen Bissanzeigern geweckt, wieder ein Run.

   Ich raus aus dem Zelt und ran an die Rute, und wie ihr es wahrscheinlich vermutet……RICHTIG auch dieser Karpfen hing wieder felsenfest in den Seerosen.

Ich versuchte ihn vergeblichst freizubekommen, doch keine Chance auch dieser schlitzte aus.

Und mal wieder neu beködern und dann ab auf die Liege.

Am sechsten und letzten Tag (25.06.08) ging den ganzen Tag über nichts.

 Abends legte ich spaßhalber ein Köderfisch aus, ich hatte die Rute mit dem Köderfisch  kaum ausgeschmissen da bekam ich schon 5 Minuten später einen heftigen Biss drauf.

Es war ein schöner großer Zander von 2,20 Kg.

Der dem Rotauge nicht widerstehen konnte.

Es war sehr erstaunlich nach so kurzer Zeit einen so schönen Zander fangen zu können.

  Wir legten uns an diesem Tag etwas früher hin, da am nächsten Tag die große Abreise bevor stand.

Siebter Tag (26.06.08) Abbau des Camps.

Alles wurde wieder verpackt und der Platz komplett aufgeräumt.

Was ich sehr bedauerte das ich über die letzte Nacht keine Bisse von Karpfen mehr verbuchen konnte.

Aber im entdefeckt machte das auch nicht mehr viel aus, wir hatten im Großen und        Ganzen ein sehr wunderschöne Woche, und werden an dieses Paradies nächstes Jahr sicherlich zurückkehren.

    Ich hoffe nur dass dieses Gewässer weiterhin so gepflegt wird und nicht so von Müll belagert wird, wie einige Deutsche Gewässer die nur noch als Müllhalde dienen.

In diesem Sinne euch allen noch viel Petri Heil.




Karpfenfreunde Hessen
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